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   BFH, 15.03.1972 - I R 232/71   

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https://dejure.org/1972,353
BFH, 15.03.1972 - I R 232/71 (https://dejure.org/1972,353)
BFH, Entscheidung vom 15.03.1972 - I R 232/71 (https://dejure.org/1972,353)
BFH, Entscheidung vom 15. März 1972 - I R 232/71 (https://dejure.org/1972,353)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Wasserbeschaffung - Gemeinde - Durchführung der Wasserversorgung - Ausübung öffentlicher Gewalt

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    KStDV § 4

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Wasserversorgung der Bevölkerung durch Gemeinde ist keine Ausübung öffentlicher Gewalt i. S. § 4 KStDV

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 105, 27
  • BStBl II 1972, 500
 
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Wird zitiert von ... (16)Neu Zitiert selbst (6)

  • BFH, 06.07.1967 - V 76/64

    Ausübung öffentlicher Gewalt durch den Norddeutschen Rundfunk - Steuerbarkeit von

    Auszug aus BFH, 15.03.1972 - I R 232/71
    Die gleichen Grundsätze -- Ableitung der jeweiligen Leistungen des Betriebes aus der Staatsgewalt; Hoheitsaufgaben, wenn sie der Körperschaft des öffentlichen Rechts durch Gesetz oder Verordnung ausdrücklich zugewiesen oder ihr eigentümlich und, wenn auch nicht ausschließlich, so doch in ganz erheblichem Umfang oder im Regelfalle vorbehalten sind -- sind auch für das BFH-Urteil V 76/64 vom 6. Juli 1967 (BFH 89, 164, BStBl III 1967, 582) bestimmend gewesen.
  • BFH, 17.04.1969 - V B 53/68

    Rundfunkanstalten - Gleichstellung der Tätigkeiten - Gewerbliche Tätigkeit -

    Auszug aus BFH, 15.03.1972 - I R 232/71
    Demgemäß hat der BFH in seinem Beschluß V B 53/68 vom 17. April 1969 (BFH 95, 357, BStBl II 1969, 415) ausgeführt, daß im öffentlichen Recht allgemein anerkannt sei, daß alle derartigen -- der Versorgung der Bevölkerung mit Wasser, Gas, Elektrizität oder Wärme sowie dem öffentlichen Verkehr oder dem Hafenbetrieb dienenden -- Betriebe, soweit sie nicht in Rechtsformen des privaten Rechts tätig würden, öffentliche Gewalt ausübten und zur sogenannten "schlichten Hoheitsverwaltung" gehörten.
  • BFH, 08.02.1966 - I 212/63

    Zusammenfassung mehrerer Versorgungs- oder mehrerer Verkehrsbetriebe - Verbindung

    Auszug aus BFH, 15.03.1972 - I R 232/71
    Demgegenüber seien Wasserversorgungsbetriebe nach § 2 KStDV nicht steuerbefreite, sondern steuerpflichtige Betriebe gewerblicher Art (Urteil des BFH I 212/63 vom 8. Februar 1966, BFH 85, 213, BStBl III 1966, 287 mit weiterer Rechtsprechung).
  • BFH, 12.12.1951 - I 95/51 S

    Steuerpflichtigkeit einer Körperschaft des öffentlichen Rechts -

    Auszug aus BFH, 15.03.1972 - I R 232/71
    Dies vorausgeschickt wird auch verständlich, daß in der Rechtsprechung des BFH der in der Regel für die Ausübung öffentlicher Gewalt sprechende Annahmezwang als ein zwar bedeutsames, indes kein den Betrieb allein bereits als Hoheitsbetrieb ausweisendes Merkmal bezeichnet wird (BFH-Urteil I 95/51 S vom 12. Dezember 1951, BFH 56, 100, BStBl III 1952, 41, einen Bullenhaltungszweckverband betreffend).
  • BFH, 16.03.1965 - I 277/62
    Auszug aus BFH, 15.03.1972 - I R 232/71
    Der BFH hat demgemäß die Wasserversorgung -- im Gegensatz zur Wasserbeschaffung -- stets als eine gewerbliche Tätigkeit angesehen (BFH-Urteile I 277/62 vom 16. März 1965, HFR 1965, 423, StRK, Körperschaftsteuergesetz, § 1, Rechtsspruch 56; I R 92/70 vom 20. Januar 1972, nicht veröffentlicht, einen Wasserversorgungs- und einen Wasserbeschaffungsverband betreffend).
  • OFH, 30.07.1949 - I D 4/49
    Auszug aus BFH, 15.03.1972 - I R 232/71
    Entscheidend ist deshalb vielmehr, ob die in Frage stehende, sich als Ausübung öffentlicher Gewalt präsentierende Tätigkeit der Körperschaft des öffentlichen Rechts als Trägerin der öffentlichen Gewalt eigentümlich und vorbehalten ist, wobei der Begriff "Hoheitsbetrieb" eher enger als weiter auszulegen ist (vgl. Gutachten des OFH I D 4/49 S vom 30. Juli 1949, StuW 1950 II Nr. 6).
  • BFH, 23.10.1996 - I R 1/94

    Hausmüllentsorgungseinrichtung kein Betrieb gewerblicher Art

    Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) wird öffentliche (= hoheitliche) Gewalt i. S. des § 4 Abs. 5 KStG 1984 durch Tätigkeiten ausgeübt, die den juristischen Personen des öffentlichen Rechts als Träger öffentlicher Gewalt "eigentümlich und vorbehalten" sind (BFH-Urteile vom 9. Februar 1953 V 84/52 U, BFHE 57, 221, BStBl III 1953, 86 ; vom 15. März 1972 I R 232/71, BFHE 105, 27, BStBl II 1972, 500 ; vom 21. September 1989 V R 89/85, BFHE 158, 177, BStBl II 1990, 95 ; vom 14. März 1990 I R 156/87, BFHE 161, 46, BStBl II 1990, 866 ).

    Derartige Rechte reichen für die Annahme eines Hoheitsbetriebs nicht aus (§ 4 Abs. 5 Satz 2 KStG 1984; s. a. BFH-Urteil in BFHE 105, 27, BStBl II 1972, 500 ).

  • BFH, 31.01.1975 - VI R 171/74

    Nicht in privatrechtlicher Form geführte Versorgungs- und Verkehrsbetriebe von

    Nach den BFH-Urteilen vom 17. April 1969 V B 53/68 (BFHE 95, 357, BStBl II 1969, 415) und vom 15. März 1972 I R 232/71 (BFHE 105, 27, BStBl II 1972, 500) sei "allgemein anerkannt", daß alle Betriebe, "die der Versorgung der Bevölkerung mit Wasser, Gas, Elektrizität oder Wärme, dem öffentlichen Verkehr oder dem Hafenbetrieb dienen, ... öffentliche Gewalt ausüben und zur sogenannten 'schlichten Hoheitsverwaltung' gehören".

    b) Der Senat setzt sich mit seiner Entscheidung, daß kommunale Versorgungs- und Verkehrsbetriebe zum fiskalischen Bereich der Verwaltung zählen, die im Rahmen des Verwaltungsprivatrechts handeln, allerdings in Widerspruch zu den Urteilen des V. Senats des BFH V B 53/68 und des I. Senats des BFH I R 232/71, die dort ausgeführt haben, es sei "im öffentlichen Recht ... allgemein anerkannt", daß "Betriebe, die der Versorgung der Bevölkerung mit Wasser, Gas, Elektrizität oder Wärme, dem öffentlichen Verkehr oder dem Hafenbetrieb dienen", "soweit sie nicht in Rechtsformen des Privatrechts tätig werden, öffentliche Gewalt ausüben und zur sogenannten 'schlichten Hoheitsverwaltung' gehören".

    Aufgaben der Wasserbeschaffung gehören nach der körperschaftsteuerlichen Rechtsprechung des BFH (vgl. Urteile I 277/62 und vom 15. März 1972 I R 232/71, BFHE 105, 27, BStBl II 1972, 500) zwar zur Ausübung öffentlicher Gewalt, da "die Wasserbeschaffung der Bevölkerung ... zweifellos keine Sache für jedermann" ist.

    Nach dem BFH-Urteil I R 232/71 gilt das hingegen nicht für die Durchführung der Wasserversorgung, da diese Aufgabe einer Körperschaft des öffentlichen Rechts als Trägerin der öffentlichen Gewalt weder eigentümlich noch vorbehalten ist.

  • BFH, 19.01.1990 - VI R 42/86

    Der Vorsteher einer juristischen Person des öffentlichen Rechts, die die

    Das FG trat der Auffassung des Bundesfinanzhofs (BFH) und der Finanzverwaltung entgegen, daß die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser eine gewerbliche Tätigkeit (= fiskalische Verwaltung) darstelle (so z.B. BFH-Urteile vom 15. März 1972 I R 232/71, BFHE 105, 27, BStBl II 1972, 500; vom 16. März 1965 I 277/62, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1965, 423; Abschn. 7 Abs. 2 Satz 9 der Lohnsteuer-Richtlinien - LStR -).

    Das angefochtene Urteil weiche von den BFH-Urteilen in BFHE 105, 27, BStBl II 1972, 500, sowie in HFR 1965, 423 ab.

    Der BFH hat aber in ständiger Rechtsprechung ausgeführt, daß eine Gemeinde bei der Wasserversorgung der Bevölkerung nicht in Ausübung öffentlicher Gewalt handelt (Urteile vom 28. Januar 1988 V R 112/86, BFHE 152, 360, BStBl II 1988, 473; vom 12. März 1975 I R 255/72, BFHE 115, 391, BStBl II 1975, 549; in BFHE 105, 27, BStBl II 1972, 500; zustimmend das BVerwG in BVerwGE 79, 266).

  • BFH, 28.01.1988 - V R 112/86

    - Zur Behandlung von Wasserhauptleitungsbeiträgen einer Gemeinde - Zum Begriff

    Da die in Abs. 3 angeführten Betriebe, soweit sie nicht in Rechtsformen des Privatrechts tätig werden, nach allgemeiner Auffassung zum öffentlichen Recht öffentliche Gewalt ausüben (sog. schlichte Hoheitsverwaltung bzw. Handeln im Rahmen der Daseinsfürsorge), ergibt sich hieraus zugleich, daß das Körperschaftsteuerrecht (§ 4 Abs. 5 KStG 1981) und damit auch das diesem insoweit angeglichene Umsatzsteuerrecht (§ 2 Abs. 3 Satz 1 UStG 1980) im Verhältnis zum allgemeinen Verwaltungsrecht den Begriff der Ausübung öffentlicher Gewalt enger fassen und dementsprechend nicht jede Ausübung öffentlicher Gewalt im verwaltungsrechtlichen Sinne als Hoheitsbetrieb behandeln (Senatsbeschluß vom 17. April 1969 V B 53/68, BFHE 95, 357, BStBl II 1969, 415 zu der - inhaltlich mit § 4 Abs. 3 und 5 KStG 1981 übereinstimmenden - Rechtslage aufgrund der §§ 2 und 4 Satz 1 der Körperschaftsteuer-Durchführungsverordnung - KStDV - a. F.; vgl. auch Urteile vom 15. März 1972 I R 232/71, BFHE 105, 27, BStBl II 1972, 500; vom 12. März 1975 I R 255/72, BFHE 115, 391, BStBl II 1975, 549; vom 22. September 1976 I R 102/74, BFHE 120, 53, BStBl II 1976, 793; vom 4. Juli 1985 V R 35/78, BFHE 144, 84, BStBl II 1985, 559).

    Dementsprechend hat der BFH (Urteil in BFHE 105, 27, BStBl II 1972, 500) entschieden, daß eine Gemeinde bei der Wasserversorgung der Bevölkerung nicht in Ausübung öffentlicher Gewalt handelt.

  • BFH, 14.03.1990 - I R 156/87

    Blutalkoholuntersuchungen des Rechtsmedizinischen Instituts einer Universität

    Entsprechend diesen Unterschieden im Wortlaut hat das Körperschaftsteuerrecht und das diesem angeglichene Umsatzsteuerrecht den Begriff Ausübung der öffentlichen Gewalt in einem gegenüber dem allgemeinen Verwaltungsrecht eingeschränkteren Sinne verstanden (vgl. BFH-Beschluß vom 17. April 1969 V B 53/68, BFHE 95, 357, BStBl II 1969, 415; BFH-Urteile vom 15. März 1972 I R 232/71, BFHE 105, 27, BStBl II 1972, 500; vom 22. September 1976 I R 102/74, BFHE 120, 53, BStBl II 1976, 793).
  • BFH, 30.11.1989 - I R 79/86

    Wasserbeschaffung und Wasserversorgung durch einen Wasserbeschaffungsverband als

    a) Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) ist die Wasserbeschaffung "Hoheitsbetrieb" (Urteile vom 16. März 1965 I 277/62, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1965, 423, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK - , Körperschaftsteuergesetz, § 1, Rechtsspruch 56; vom 15. März 1972 I R 232/71, BFHE 105, 27, BStBl II 1972, 500).

    Sie gehört deshalb grundsätzlich nicht zu den Betrieben gewerblicher Art. Andererseits ist die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser kraft ausdrücklicher gesetzlicher Regelung als Betrieb gewerblicher Art anzusehen (§ 2 KStDV 1968, § 4 Abs. 3 KStG 1977, BFH in BFHE 105, 27, BStBl II 1972, 500; BFH-Urteil vom 28. Januar 1988 V R 112/86, BFHE 152, 360, BStBl II 1988, 473).

  • BFH, 12.03.1975 - I R 255/72

    Versorgungsbetrieb - Wasser - Gas - Elektrizität - Wärme - Öffentlicher Verkehr -

    Nur die Beschaffung von Wasser, nicht aber die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser, um die es hier gehe, gehöre zu den hoheitlichen Aufgaben (Urteil des BFH vom 15. März 1972 I R 232/71, BFHE 105, 27, BStBl II 1972, 500).

    Im Gegensatz zum BFH-Urteil I R 232/71 handle eine Gemeinde auch bei Durchführung der Wasserversorgung in Ausübung öffentlicher Gewalt.

    c) Der Senat gelangt damit bei der Bestimmung des Verhältnisses der Versorgungsbetriebe zu den Hoheitsbetrieben zu dem gleichen Ergebnis, wie er es für die §§ 2 und 4 KStDV im Urteil I R 232/71 dargelegt hat.

  • FG Berlin-Brandenburg, 12.11.2020 - 9 K 9167/17

    Einkommensteuerfreiheit von Einnahmen aufgrund einer Aufsichtsratstätigkeit

    Für den Bereich der Trinkwasserversorgung geht der BFH jedoch in langjähriger Rechtsprechung ausdrücklich von einer gewerblichen (d.h.: steuerpflichtigen) Tätigkeit aus (vgl. BFH, Urteil vom 15. März 1972 - I R 232/71 -, BStBl II 1972, 500 m. w. Nachw.).
  • BFH, 22.09.1976 - I R 102/74

    Von einer Gemeinde unterhaltener bewachter Parkplatz als Betrieb gewerblicher Art

    Als entscheidend ist anzusehen, ob die in Frage stehende, sich als Ausübung öffentlicher Gewalt darstellende Tätigkeit der Körperschaft des öffentlichen Rechts als Trägerin der öffentlichen Gewalt eigentümlich und vorbehalten ist, wobei der Begriff "Hoheitsbetrieb" eher enger als weiter auszulegen ist (vgl. Gutachten des Obersten Finanzgerichtshofs vom 30. Juli 1949 I D 4/49 S, StuW 1950 II Nr. 6; BFH-Urteil vom 15. März 1972 I R 232/71, BFHE 105, 27, BStBl II 1972, 500).
  • FG Baden-Württemberg, 28.10.1997 - 12 K 201/95

    Steuerliche Einordnung der Tätigkeit des Gutachterausschusses ; Anforderungen an

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  • BFH, 27.06.1990 - I R 166/85

    Anforderungen an die Urteilsbegründung - Voraussetzungen für das Vorliegen eines

  • BFH, 30.11.1989 - I R 80/86

    Gewerbebetrieb - Wasserversorgung - Wasserbeschaffungsverband - Mitgliedsgemeinde

  • FG Nürnberg, 17.04.2007 - II 174/04

    Unternehmereigenschaft eines Wasserbeschaffungsverbandes; Das Tätigwerden als

  • BFH, 04.02.1976 - I R 200/73

    Versorgungseinrichtung des öffentlichen Rechts für eine bestimmte Gruppe freier

  • FG Brandenburg, 19.03.1997 - 1 K 1491/95

    Steuerliche Behandlung der Abfall- und Abwasserentsorgung

  • FG Düsseldorf, 14.02.1996 - 5 K 595/90

    Lieferung im Sinne des Umsatzsteuergesetzes durch Abgabe von Rohwasser an einen

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